Reuth bei Erbendorf. (ang) Zum traditionellen Kirchweihtreffen waren nicht nur die Mitglieder der Frohsinnrunde, sondern alle Senioren der Gemeinde eingeladen. Dem Aufruf zu einem gemütlichen Nachmittag in der Rechersimer-Zoiglstube folgten immerhin 36 Frauen und Männer der gesetzteren Lebensphase. Frohsinn-Vorsitzende Elfriede Ackermann freute sich, dass neben der recht ansehlichen Besucherzahl auch Bürgermeister Werner Prucker und dessen Stellvertreter Johann Neugirg begrüßen durfte.
Bevor sich die Anwesenden den Kirwa-Kaffee schmecken ließen, wurden an die gesundheitlich Verhinderten gedankliche Genesungswünsche geschickt und allen, die im Oktober Geburtstag feiern mit einem Ständchen gratuliert. Edeltraud Frank und Christa Böhm taten dies mit einem altbekannten Kirwalied. Nur die Textpassage „Soll den dös a Kirwa sa – niad amal a Kouchn is da“ widerlegte Wirtin Maria Käß umgehend, als sie reichlich ihre selbstgebackenen Kirwakouchn und Koichla auffuhr. Das wichtigste für die Senioren schien bei den Grußworten des Bürgermeisters die Ankündigung zu sein, dass die Gemeinde die Kosten für Kaffee und Kuchen übernehme, wenigsten ließ der lautstarke Applaus diesen Rückschluss zu. Der Josefshofer Hausgsang sorgte für den Rest des unterhaltsamen Nachmittags mit Liedern, Witzen und Gstanzln dafür, dass man unter den Besuchern nicht wenige sah, die sich Lachtränen aus den Augen wischten. Bei den Gschichtn aus dem „wahren Leben“ und dem alten Kirwabrauch des Aussingens bekam vor allem der vorwiegend von Männern besetzten Tisch gehörig sein Fett weg – was hinsichtlich des deutlichen Frauenüberschusses im Saal wenig verwunderlich war. Viel zu schnell vergingen die unterhaltsamen Stunden, das Gesangsduo verabschiedete die fröhliche Runde mit: „O Kirwa lou niad nou, ich hob ja nu a Fünferl dou.“