Gemeinderatssitzung vom 24. März 2021

Haushaltsvolumen von über 5,1 Millonen Euro verabschiedet. – Gemeinde steht vor großen Herausforderungen.

Reuth bei Erbendorf. (ang) Mit der einstimmigen Verabschiedung des Haushalts für das laufende Jahr stellten die Gemeinderäte in der vorgezogenen Aprilsitzung die Weichen für große Herausforderungen. Das Gesamtvolumen des von Kämmerer Bernhard Frummet in Zusammenarbeit mit dem Finanzausschuss erarbeiteten Werkes beträgt stolze 5 100 527 Euro, wobei  der Verwaltungshaushalt mit 2 124 527 Euro und der Vermögenshaushalt mit 2 976 000 Euro in Einnahmen und Ausgaben abschließen. Um die Vor- und Zwischenfinanzierungen der geplanten Großbaumaßnahmen in Premenreuth (Revitalisierung des Metzgerei-Gasthofes) und in Reuth (Radlercafe im Bahnhof) sicher zu stellen, ist eine Kreditaufnahme von einer Million Euro vorgesehen. Es ist geplant, diesen Kredit nach Erhalt der Fördermittel und dem Abschluss der Maßnahmen zurückzuführen. Für die anstehenden Kanalsanierungsmaßnahmen wurden 400 000 Euro (Förderung etwa 200 000 Euro)  und für die Straßenbaumaßnahmen 150 000 Euro eingeplant. Die Fraktionssprecher waren sich mit dem Bürgermeister einig, dass es sich trotz der Kreditaufnahme um einen soliden Haushalt handelt und dankten stellvertretend für alle daran Mitwirkenden dem Kämmerer.

Mit dem Beschluss, auch für das laufende Jahr wieder eine Stabilisierungshilfe/Bedarfszuweisung zu beantragen, geht die vollinhaltliche Fortschreibung des bestehenden Haushaltskonsolidierungskonzeptes einher. Ziel dieses Konzeptes ist es, mittelfristig bis zum Jahr 2024 die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde zu erreichen. Mit dem Verzicht auf Anhebung ihrer Sitzungsgelder, der Anpassung der Sätze für Feuerwehrdienstleistungen und der jährlichen Neukalkulation der Wasser- und Abwassergebühren haben die Gemeinderäte die geforderten Hausaufgaben bereits gemacht. Wichtig für die Bürger, dass nach der nicht unerheblichen Anhebung dieser Gebühren im Vorjahr nach Einschätzung der Verwaltung heuer keine größeren Veränderungen zu erwarten seien.

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordung war die Vergabe der Kanalsanierungsarbeiten, welche wegen des großen Kostenvolumens im Verbund mit der Gemeinde Krummennnaab durch das Ingenieurbüro Münchmeier und Eigner aus Erbendorf ausgeschrieben wurden. Das Gremium erteilte der Firma „Kanalexperten Reitz“ aus Esslingen als wirtschaftlichsten unter den neun Bietern den Auftrag mit einer Bruttosumme von 263 000 Euro.

Eine Verwunderung rief bei den Gemeinderäten ein Antrag der Firma „UNIEN“ auf Vorbescheid für die Errichtung eines Solarparks hervor. Dieser sollte im Bereich zwischen der Gemeindegrenze und der B299 südlich des Stoffelholzes entstehen. Kurios dabei, dass sich die Antragsteller weder mit den Grundstückseignern noch mit der Gemeinde das Projekt vorab abstimmten. Deshalb waren sich Bürgermeister Werner Prucker und seine Ratskollegen schnell einig, den Antrag in dieser Weise abzulehnen, zumal sich ein ähnliches, weit umfangreicheres Projekt innerhalb des Gemeindebereichs auf der Zielgeraden befindet. Letztlich lag den Gemeinderäten noch ein Schreiben der Blaskapelle Reuth vor, worin sich die Verantwortlichen für die Bezuschussung zum Kauf der neuen Tuba bedankten.

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