Premenreuth. (ang) Wenn es auch in den letzten Jahren gesundheitlich bedingt etwas ruhiger wurde um seine Person, so verliert die Gemeinde und Vereinslandschaft mit dem Tod von Johann Hastler eine Persönlichkeit, die sich zeitlebens um das Gemeinwohl verdient gemacht hat. Nur wenige Monate nach seiner geliebten Gattin Betty verstarb der „Hastler-Hanni“, wie ihn nicht nur die Bürger der Reuther Gemeinde zu schätzen wussten, am Freitag im 84. Lebensjahr.
Die große Liebe des Verstorbenen war von jeher der Fußball, zunächst als Aktiver, später als Betreuer, wo ihm der Nachwuchs besonders am Herzen lag und dann als langjähriger Vorsitzender des TSV Reuth. In letzterer Funktion schuf er sich mit dem Bau der neuen, im Jahre 1985 eingeweihten Sportanlage ein Denkmal, das weit über den Weidener Fußballkreis hinaus noch heute hochgeschätzt wird. Nicht wenige der damaligen Vorstandssitzungen und Besprechungen liefen dabei im Hause Hastler ab, die Familie mit den vier Töchtern war stets in die Vereinsaktivitäten eingebunden. Hanni´s Bescheidenheit drückte sich darin aus, dass er einen Ehrentitel dafür stets ablehnte, um damit das Werk als „Leistung einer großen Gemeinschaft“ hervorzuheben.
Für diese Gemeinschaft opferte der Verstorbene eine ganze Menge an Freizeit und dies wie er den Eindruck vermittelte, immer sehr gerne. Im Jahre 1978 wurde er erstmals in den Gemeinderat gewählt, dem Gremium gehörte er bis zum freiwilligen Ausscheiden bis 1996 an, sechs Jahre davon als dritter Bürgermeister. Lange Jahre Feldgeschworener, Jahrzehnte lang aktives und passives Mitglied der Feuerwehr, Pfarrgemeinderatsmitglied, die Liste an Aktivitäten in der Vereinslandschaft ist sehr lange. Hanni war einfach eine Institution in jeder Hinsicht und das auch im familiären Umfeld, wie seine älteste Tochter Margit es ausdrückte. Im Gemeinderat saß Johann Hastler als Vertreter der Sozialdemokraten, deren politischen Grundsatzgedanken er bis zuletzt vertrat und auch kritische Worte dabei nie scheute. Für seine Arbeit im Gemeinderat wurde ihm die Bürgermedaille in Silber verliehen, auch die Partei und der SPD-Ortsverband ließen ihrem Jahrzehnte lang tätigen Kassier höchste Ehren zuteil werden. Die Beisetzung des Verstorbenen findet auf Wunsch der Familie in derem engsten Kreis statt.