Reuth bei Erbendorf. (ang) Nachdem die im April anberaumte Jahreshauptversammlung des TSV Reuth coronabedingt ausfiel, lieferte die Vorstandschaft nun am Tag der Deutschen Einheit den Mitgliedern ihren Tätigkeitsbericht über die zurückliegenden eineinhalb Jahre und den Rechenschaftsbericht über das Vereinsjahr 2019. „Sportheimumbau und Corona“ nannte Vorsitzender Peter Schieder die zwei Schlagworte, welche weitgehend das Geschehen prägten. Nachdem gleich am Tag nach Weihnachten mit den Innenarbeiten begonnen wurde, konnte der Großteil der Umbaumaßnahme über die Wintermonate erledigt werden, sodass der Gastbetrieb sogar für zwei Termine wieder aufgenommen werden konnte, bevor Corona uns einen dicken Strich durch die Rechnung machte, betonte Schieder. Für mehr als fünf Monate musste die Gaststätte dann komplett geschlossen bleiben, bevor der Betrieb unter Auflagen stark eingeschränkt wieder losging. Immerhin mussten die Feiern zu sieben Geburtstagen, einer Diamant-Hochzeit und zur Erstkommunion abgesagt werden, was den Verein finanziell doch auch stark traf. „Wir hoffen auf eine baldige Abschwächung der Pandemie, wenngleich ich das persönlich eher kritisch sehe“, meinte der Vorsitzende mit einem pessimistischen Ausdruck. Peter Schieder dankte allen, die sich in mehr als 550 ehrenamtlichen Stunden in die Maßnahme einbrachten, stellvertretend hob er Stefan Bauer als „Motor des Umbaus“ besonders heraus. Zum sportlichen Teil des Rückblicks bekräftigte der Vorsitzende in seinem Zwischenfazit, dass sich die anfangs von vielen etwas kritisch beäugte Verpflichtung von Trainer Werner Eisenhut als wahrer Glücksgriff erwies. Der ehemalige Aktive und Funktionär beim Nachbarrivalen Krummennaab hat durch unglaubliches Engagement, sowie kameradschaftliches und geselliges Auftreten innerhalb kürzester Zeit alle kritischen Stimmen beiseite gefegt. Im zur Zeit noch stark eingeschränkten Spielbetrieb nehmen sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft beachtliche Plätze im vorderen Mittelfeld ein. Im Nachwuchsbereich funktioniert bei den Jüngsten die Zusammenarbeit mit dem TSV Krummennaab, sowie bei den D-, C- und B-Junioren die Kooperation mit dem TSV Erbendorf. Schieders Dank galt allen Trainern und Betreuern, leider können wir derzeit den A-Jugendbereich nicht besetzen, meinte er mit Bedauern. Keinerlei Probleme vermeldeten die Alten Herren, die Aikido-Sparte, das Kinderturnen, die Mutter-Kind-Gruppe, die Frauengymnastik und auch die Boxer-Fitness-Truppe. Das sportliche Angebot im Verein wird zudem durch die Zumba-Gruppe, die Tanzformation „Funky Feets“, die Tanz- und Bewegungsgruppe für die Allerkleinsten, sowie die Prinzengarde bereichert. Gerade die Garde hat einen ungebrochen Zulauf, fast 40 Aktive belegen die „unglaubliche Entwicklung“ in den zurückliegenden drei Jahren, erwähnte der Vorsitzende mit besonderer Anerkennung für die Übungsleiterinnen Franziska Espada, Julia Hösl und Jana Käß. Zum Schluss der Ausführungen des Vorsitzenden standen Dankesworte und ein Ausblick auf geplante Vorhaben in den nächsten beiden Jahren. Um vielen Mitgliedern die Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten, hatte die TSV-Führung wegen der vorherrschenden Regelungen beschlossen, die Versammlung im Freien abzuhalten und die Tagespunkte auf das Notwendigste zu beschränken. Die Berichte der einzelnen Sparten wurden ebenso auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wie die Ehrungen langjähriger Mitglieder.